Forschung in Brodowin –
Insektenvielfalt durch Weidehaltung
Viele kennen die Brodowiner Milch und haben unsere Kühe schon direkt neben dem Hofladen am Weißensee auf großen grünen Weideflächen grasen sehen. Aber unsere Kühe produzieren nicht nur leckere Milch, sondern auch jede Menge Mist. Dieser Mist ist die Lebensgrundlage vieler Insekten welche diesen zum Überleben und als Nahrung für die Nachkommen brauchen.
Seit Frühjahr diesen Jahres führen die Universität Kassel und das Leibnizzentrum für Agrarlandschaftsforschung Untersuchungen auf vier Kleegrasflächen rund um den Hofladen durch, um die Artenvielfalt auf beweideten Flächen zu untersuchen. Durchgeführt wird die Insektenbestandsaufnahme von COPRIS, einer Arbeitsgemeinschaft von Diplombiologen, Ingenieuren der Landespflege, Juristen, aber auch anerkannten Spezialisten. Sie haben sich fachlich auf die planerische Lösung von Konflikten zwischen den Ansprüchen von Tier- und Pflanzenarten und den Auswirkungen des menschlichen Wirkens spezialisiert.
Die im Kuhdung lebenden Insekten bilden eine wichtige Lebensgrundlage für insektenfressende Feldvögel wie der Schafstelze und dem Kiebitz sowie einigen Säugetieren wie z.B Fledermäusen. Durch die Zersetzung des Kuhdungs durch Pilze, Bakterien und Regenwürmer wird das Bodenleben und die Bodenfruchtbarkeit gefördert.
Der Mist unserer Brodowiner Kühe ist daher essenziell um unsere Insektenvielfalt zu erhalten und fördern.
In Brodowin wurde u.a. der gefährdete „mistfressende Stier“ gefunden. Wer mehr über den Kuhfladenbewohner und das gesamte Projekt erfahren möchte, findet hier weiterführende Informationen.