Saumbiotope
Hintergrund
In einer strukturreichen Agrarlandschaft finden sich zahlreiche verschiedene Kleinstlebensräume. Zwischen den Feldern finden sich Hecken, Baumreihen oder Obstalleen. Ursprünglich entstanden sie als Abgrenzung von Flächen mit verschiedener Nutzung und wurden oft über Jahrhunderte gepflegt.
Weniger auffällig aber von ebenso hoher Bedeutung sind die so genannten Saumbiotope. Dies sind Lebensräume entlang von Feldern, Wegen oder Waldrändern. An diesen, von der Bewirtschaftung ausgenommenen Flächen kann sich die Pflanzenwelt natürlicher entwickeln und wird zum Lebensraum zahlreicher Tierarten. Als Wohn- und Nistplatz, sowie Fluchtmöglichkeit vor Maschinen und Beutetieren, ziehen sie sich als Verbindungslinien zwischen den Lebensräumen durch die Agrarlandschaft. Ihre Blüten und Samen sind wichtige Nahrungsquelle für Tiere und bedeutsame Lebensstandorte der Ackerwildkräuter
In der konventionellen Landwirtschaft leiden Saumbiotope besonders durch den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Die Rationalisierung der Landwirtschaft hat zur Folge, dass immer mehr solcher ungenutzten Teilflächen aus der Landschaft verschwinden.