Ackerwildkräuter
Hintergrund
Wildkräuter sind von Landwirten auf ihren Ackerflächen nicht gern gesehen. Sie stehen in Konkurrenz mit den angebauten Kulturpflanzen und werden deshalb oft als Unkräuter bezeichnet. Um dem Feldanbau bessere Wachstumsbedingungen zu bieten, versucht der Landwirt, die Zahl der Ackerwildkräuter möglichst gering zu halten. Die mechanische und chemische Bekämpfung hat seit Mitte des 20. Jahrhunderts zur Verdrängung und Ausrottung vieler Wildkräuter geführt. Mit Ihnen verschwanden zahlreiche Tierarten aus der Agrarlandschaft. Viele Insektenarten sind auf das Vorkommen einer einzigen Pflanzenart als Nahrungsgrundlage angewiesen.
Auch im ökologischen Landbau werden die Wildkräuter zu „Problemkräutern“, wenn sie die Erträge der Kulturpflanze zu stark mindern. Trotzdem wird auf chemische Bekämpfung verzichtet. Dafür ist die mechanische Bearbeitung des Bodens umso wichtiger. Beim Striegeln werden Unkräuter durch die langen Zinken der Maschine entwurzelt oder unter der Erde verschüttet.
Die Anbauverbände des ökologischen Landbaus haben sich den Schutz von Tier- und Pflanzenarten sowie deren Lebensräume zur Aufgabe gemacht. Nur durch die Entwicklung spezialisierter Bewirtschaftungsverfahren können Ackerwildkräuter erhalten werden.