Wissenswertes zum Dinkelanbau
Dinkel ist eine Getreideart aus der Gattung des Weizens und ein enger Verwandter des heutigen Weichweizens. Es gibt sehr viele Mischformen und Übergänge zwischen „modernem“ Weizen und Dinkel, weil beide in manchen Regionen gemeinsam angebaut und auch miteinander gekreuzt wurden.
Da Dinkel eine Winterung ist, wird er anders als Sommergetreide schon im Herbst gesät. Er ist winterhart und Minusgrade können ihm die kalten Monate über wenig anhaben.
Das Getreide kann zu vielem verarbeitet werden, wie zum Beispiel zu Dinkelreis als welche die entspelzten und geschliffenen Dinkelkörner bezeichnet werden. Durch diese spezielle Vorbehandlung erhält das Korn reisähnliche Eigenschaften und kann auch in gleicher Weise weiterverarbeitet werden.
Dinkelmehl wird zu Dinkelnudeln und Dinkelbrot verarbeitet. Hierfür ist den Mühlen die sog. Fallzahl sehr wichtig, eine Kennzahl zur Überprüfung der Backfähigkeit.
Aus Dinkel kann man ebenso Dinkelkaffee wie auch Dinkelbier herstellen.
Dinkel war früher weitestgehend frei von Pilz-Krankheiten, inzwischen können einige Sorten jedoch leider stark erkranken. Er ist im ökologischen Anbau deswegen eher schwierig anzubauen und nicht so beliebt wie Weizen, da er im Ertrag auch schlechter ist.
Als kleines Beispiel: Sät man ca. 200kg/ha Dinkel je nach Bodenart und Witterung, kann man konventionell 4500kg-6000kg je Hektar ernten. Im Biologischen Anbau sind kaum mehr als 3500kg möglich. Diese Mengen variieren natürlich nach Jahr, Boden, Witterung etc.
Dinkel wird zwischen Mitte / Ende Juli bis Anfang August gedroschen – je nach Witterung und Standort. Sobald die Körner reif sind, kommt es nur noch auf die richtige Feuchte der Körner an. Es wird ein Wassergehalt von nicht mehr als 14% angestrebt, um das Getreide einlagern zu können, da es sonst krank wird und möglicherweise sogar zu keimen beginnt. In Brodowin trocknen wir die Körner ggf. auch direkt nach der Ernte.
Die Körner werden dann an Bäckereien geliefert, unsere wichtigsten Kunden sind die Demeter-Bäckereien Märkisches Landbrot und Bäckerei Weichardt.