Liebe Leserinnen, liebe Leser, vor meinem Fenster höre ich buntes Stimmengewirr. Ich sehe Bauarbeiter, ...
Ökodorf Brodowin
Liebe Leserinnern, liebe Leser,

vor meinem Fenster höre ich buntes Stimmengewirr. Ich sehe Bauarbeiter, die schwer arbeiten und verstehe kein Wort. Auf Nachfrage erfahre ich von einem der Männer, der etwas Deutsch versteht, dass diese klangvolle Melange aus afghanischer, syrischer, türkischer und portugiesischer Sprache besteht. Für mich ist es ein Wunder, wie so eine Verständigung klappt, aber sie tut es, und für uns bedeutet es im Zeitalter der fortschreitenden Digitalisierung, dass das Glasfaser-Kabel der Telekom seinen Weg in das entlegene Brodowin gefunden hat. 

Während vor der Bürotür die Schächte gegraben und dicke, orangefarbene Kabel in die Erde versenkt werden, „baggern“ wir auch selber draußen auf dem Acker und „versenken“ unser Saatgut. Momentan säen wir das Sommergetreide aus und: es ist sooo schön!!

Immer wenn eine Husche über das Feld zieht und danach die schon sehr warme Sonne scheint, scheint es, als ob das Getreide wieder um ein bis zwei Zentimeter wächst. Wir können dabei zusehen, wie die Natur sich in ihrer buntesten, vielfältigsten und liebenswertesten Form entfaltet und ich persönlich finde, dass es sehr lohnenswert ist, eine Pflanze im Frühjahr täglich zu beobachten. Für mich ist es jedes Frühjahr aufs Neue erstaunlich, wie aus einem Keimling, ein Keimblatt wird, dann ein zweites, ein drittes, ein viertes Blatt entsteht, ein Stängel wächst und schließlich eine Ähre daraus wird. 

Ach ja, Sommergetreide heißt nur deshalb so, weil es im Frühjahr gesät wird und im selben Sommer geerntet wird. Bei uns sind das zum Beispiel: Sommergerste, Sommerweizen oder Sommerhafer. 

Liebe Leserinnen und liebe Leser, warum erzähle ich das? Weil ich an dem traumhaften Osterwochenende so viele Besucher auf unserem Hof gesehen habe. Es waren viele Familien und interessierte Menschen zu Gast, das bereitet uns allen Freude. Ihre Besuche bei uns sind eine Bestätigung unserer Arbeit. 

Übrigens muss ich Ihnen unbedingt erzählen, dass wir das Melken unserer Milchkühe nicht wie angekündigt vollständig unterbrochen haben und dies auch nicht tun werden. 

Unser Plan, den Stall tiergerechter umzubauen, ist damit aber nicht vom Tisch. Dank der Gespräche mit den Planern von Melksystemen wissen wir nun, dass es möglich ist, die Modernisierung des Stalles auch im laufenden Melkbetrieb umzusetzen. 

Die Planer haben mir Mut gemacht und ich bin sicher, dass wir es schaffen werden. 

Nachhaltigkeitspreis

Auf dem Hofgelände haben wir uns für die warmen Monate ein paar Dinge einfallen lassen. Für unsere jungen und jung gebliebenen Gäste haben wir ein Trampolin in die Erde eingelassen, eine Sandkiste aufgebaut, die Strohhüpfburg vorbereitet und Schaukeln in die Bäume gehängt. Außerdem wartet unser hölzerner Wasserspielplatz wieder auf nicht wasserscheue Besucher. Auch unsere Oleanderpflanzen sind aus ihrem Winterquartier an die frische Luft gebracht worden sowie Bänke und Tische für schöne Mußestunden auf dem Rasen platziert. Das alles wird nun von unserer kleinen Hühnerherde, die wir seit kurzem zur Freude vieler Besucher direkt neben dem Hofladen halten, genauestens beobachtet: ein stolzer Hahn und sechs hübsche Hennen. 

Was ist die Botschaft von diesen kleinen Brodowiner Geschichten? Die Botschaft ist: Wir sind zufrieden, es geht uns gut, wir machen weiter und freuen uns über jeden der uns dabei zuschaut.

Herzliche Grüße und bis zum nächsten Mal,

Ihr Ludolf von Maltzan

Ökodorf Brodowin GmbH & Co. Vertriebs KG
Weißensee 1 | 16230 Chorin OT Brodowin | Tel.: +49 3334 81 81 300
info@brodowin.de | www.brodowin.de
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