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Ernte


Liebe Leserinnen und Leser,

vor genau einem Jahr berichtete ich an dieser Stelle über meine Freude und Dankbarkeit angesichts nur geringer Ernteeinbußen infolge von Starkregen. Zwei Hektar Kartoffeln waren verdorben und ein Teil des Getreides niedergelegt – doch im Vergleich zu anderen Regionen Deutschlands, die von Hochwasser betroffen waren, konnten wir uns glücklich schätzen.

Heute nun zeichnet sich ein ganz anderes Bild ab. Viele Hektar Brandenburger Forst und Wald stehen wieder einmal in Flammen, es fällt nur wenig Regen und das Getreide auf den Feldern weist zum Teil deutliche Trockenschäden auf. Auf vielen Flächen konnten wir die Ernte bereits einfahren und blicken dabei auf sehr heterogene Erträge. Je nach Standort und Bodenqualität waren deutliche Unterschiede in der Wasserspeicherfähigkeit des Erdreiches erkennbar; somit variieren die Erntemengen von Schlag zu Schlag. Bei den Leguminosen (Lupine und Futtererbse) mussten wir leider ausnahmslos unterdurchschnittliche Erntemengen verzeichnen.

Auch die Afrikanische Schweinepest (ASP) war vor einem Jahr bereits ein Problem, heute ist sie noch immer präsent und bringt vor allem viel Verwaltungsaufwand mit sich. Vor jedem Drusch müssen Ort, Kultur und Parzellennummer gemeldet und eine Genehmigung bei der Landwirtschaftsbehörde erfragt werden. Das geerntete Getreide darf anschließend nicht als Schweinefutter verwendet werden – ein Glück, dass wir keine Schweine halten. Beim Erntegut aus den Oderberger Schlägen wird dies jedoch ein Problem. Die Felder dort gelten noch immer nicht als reine Demeter-Flächen, sie tragen den Zusatz „in Umstellung“ – ein ganz normaler Prozess über drei Jahre. Doch aus diesem Grund verkaufen wir den Weizen und Roggen bislang noch an Großhändler, statt ihn selbst zu nutzen; diese müssen unser Getreide dann getrennt lagern, um eine potentielle Verbreitung von ASP zu verhindern – ein baulicher Aufwand, den kaum jemand auf sich nimmt. Doch wir bleiben optimistisch, unsere Ernte noch in gute Hände abgeben zu können.

Aus dem Gemüsebau berichtet Bert Wolbrink: der Unkrautdruck ist in diesem Jahr besonders hoch. Zwar sei es ein vergleichsweise kaltes Jahr, doch die vereinzelten heißen Tage zögen stets eine Explosion von Beikräutern nach sich. Zusammen mit vermehrten Krankheitsfällen durch die anhaltende Pandemie ergab sich daraus eine Situation, die wir schon lange nicht mehr hatten: wir schafften es nicht, Bundmöhren zu ernten. Stattdessen wurde das Möhrengrün direkt geschlegelt und die Möhren gibt es nun als Kilo- oder Stückware zu kaufen. Natürlich zu allererst bei uns im Hofladen und beim Brodowiner Lieferservice.

 
Käsepflege

DER BRODOWINER LIEFERSERVICE

Ihr Bio-Lieferservice für Berlin, Potsdam und Umgebung


Steigende Lebensmittelpreise – warum Bio jetzt die bessere Wahl ist

Alle sprechen über steigende Preise. Rohstoffe, Energie, Kraftstoff, Arbeitsmittel und nicht zuletzt Personalkosten – innerhalb kürzester Zeit haben sich zahlreiche Faktoren, die auch in der Lebensmittelproduktion eine wichtige Rolle spielen, verteuert. Doch ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass diese Preissteigerung konventionelle Lebensmittel stärker betrifft als Bio-Produkte?

Beim Blick ins Kühlregal haben auch Sie vielleicht schon bemerkt: der Preis konventioneller Marken nähert sich dem der Bio-Waren an und der Preisunterschied verkehrt sich in manchen Fällen sogar ins Gegenteil. Woran liegt das?

So wie auch schon zur Corona-Krise erweist sich Bio als wesentlich resilienter und flexibler als konventionelle Landwirtschaft. Zum Beispiel sind wir in Brodowin nicht grundlegend von Futterimporten abhängig – wir produzieren unser Futter selbst und halten nicht mehr Tiere, als wir selbst versorgen können. Preise für Spritzmittel wie Herbizide oder Insektizide haben sich verdoppelt, Dünger teilweise sogar vervierfacht; all das spielt für uns keine Rolle. Mit durchdachten Fruchtfolgen und dem Mist unserer Tiere erhalten wir die Bodenfruchtbarkeit unserer Flächen, Nützlinge, moderne Technik und ganz viel Handarbeit helfen uns bei der Bekämpfung von Beikräutern und bei Schädlingsbefall.

Natürlich fahren auch unsere Traktoren noch mit Diesel und unsere Molkerei braucht Strom, Wasser und auch Gas zum Betreiben der Maschinen, um sichere Lebensmittel zu erzeugen. Auch wir mussten unseren Milchpreis in diesem Jahr bereits erhöhen.

Doch mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen sehen wir: wir haben uns mit Bio für den richtigen Weg entschieden. Bio kostet nicht zu viel – es bildet nur heute schon transparent die Kosten ab, die bei konventionellen Lebensmitteln von Anfang an vernachlässigt wurden und uns heute, in der Krise, wieder einholen.
Ein aktuelles Interview zum Thema mit unserer Kollegin für Öffentlichkeitsarbeit Franziska Rutscher auf rbb24 finden Sie HIER.

Und wenn sie sich bei uns vor Ort noch einmal persönlich davon überzeugen möchten, wie ein Demeter-Hof arbeitet, warum Naturschutz parallel zur Landwirtschaft wichtig ist und mit welchen Herausforderungen wir täglich zu tun haben, dann nutzen Sie bis zum 20. August noch das Angebot unserer Ferien-Führungen - jeden Samstag um 11 Uhr am Hofladen.
 
Ich hoffe, Sie bleiben uns und dem Bio-Landbau auch weiterhin gewogen.


Ihr Ludolf von Maltzan

Unkraut hacken


Ökodorf Brodowin GmbH & Co. Vertriebs KG -  Bio-Lieferservice
Weißensee 1 | 16230 Chorin OT Brodowin | Tel.: +49 3334 8181300
info@brodowin.de | www.brodowin.de

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